Auf einer vergleichsweise kleinen Fläche (von den rund 550 Hektar des Ramsar-Gebietes werden weniger als 10 Hektar beweidet) verhindern sieben aus dem Nationalpark Neusiedler See stammende Wasserbüffel ein weiteres Zuwachsen der Moorflächen, um so wertvolle Pflanzenarten zu fördern. Gemeinsam mit gemähten Flächen und völlig unberührten Teilbereichen ergibt die Weideflächen ein Mosaik unterschiedlicher Vegetationsstrukturen, wodurch die Biodiversität des gesamten Gebietes erhöht wird. Über ausgewiesene Monitoringbereiche erfolgt bis zum Jahre 2013 ein begleitendes Monitoring auf den Moorflächen, um Änderungen in der Landschaft durch die Beweidung erkennen zu können. (Monitoring erfolgt über das Büro GEOS, DI Andreas Berchtold).



Foto: Dietmar Streitmeier
Wasserbüffel sind sehr robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten, Klimaeinflüsse und Witterungsunbilden. Sie sind genügsam und anspruchslos in Haltung und Fütterung und können Grob- und minderwertiges Futter besser verwerten, z.B. Binsen, Ampfer, Schilf, Brennnesseln, minderwertiges Stroh und Heu. Aufgrund ihrer breiten Klauen und relativ weichen Fesseln können sie auch auf sumpfigem und feuchtem Weideland gehalten werden. Aufgrund dieser Voraussetzungen eignen sie sich insbesondere für extensive Haltung und Landschaftspflege auf feuchten Grünland- und Moorstandorten, die von Rindern nicht beweidet werden können.



Synergieeffekte

Natürlich ergeben sich durch die Beweidungsaktivitäten einige positive Synergien für diese Region. Da die Tiere ganzjährig im Freien gehalten werden, muss im Winter eine Zufütterung stattfinden. Das Futter dafür kommt ebenfalls von Feuchtflächen, die am Ende des Sommers gemäht werden und so wieder einer Bewirtschaftung durch die Mahd zugeführt werden. Dieses Futter wird nur von Landwirten aus dem Bereich des Keutschacher Seentales bezogen und den Landwirten bezahlt. So werden Feuchtwiesen wieder gemäht und genutzt und der Landwirt selbst hat noch einen kleinen Zuverdienst in seiner eigenen Region.