|
|


In vielen Gebieten und Projekten in Österreich werden Weidetiere gezielt zur Sicherung und Offenhaltung von Grünlandflächen herangezogen.
Dies wirft vielfache Fragen auf: Wie wirkt sich diese Beweidung auf die Artenzusammensetzung aus? Sind unterstützende Maßnahmen erforderlich? Wie sind derartige Maßnahmen naturschutzfachlich zu beurteilen?
Welche Auswirkungen haben unterschiedliche Formen von Beweidung (Koppeln, Hütehaltung, unterschiedliche Tierarten) auf unterschiedliche Lebensräume?
Im folgenden Projektkonzept werden mehrere Kleinprojekte gebündelt, um eine entsprechende Möglichkeit zu schaffen. Auch zum Ramsargebiet „Moor- und Seenlandschaft Keutschach, Schiefling“ liegen derzeit konkrete Überlegungen vor: Die ausgedehnten Streu- und Feuchtwiesen sind von akuter Verbuschung und Verwaldung bedroht. Vereinzelte Schwendmaßnahmen greifen zu kurz. In einem Pilotprojekt sollen nunmehr ausgewählte Bereiche durch intensive Beweidung (Huzul-Kleinpferde) wieder freigestellt werden. Das Projekt wurde von Prof. Succow angeregt.
 |
|
Im konkreten Fall wird vorgeschlagen, das Projekt „Huzul-Beweidung“ durch 6 Dauerbeobachtungsflächen zu begleiten. Diese Flächen werden eingerichtet und einmal jährlich untersucht und analysiert. Die Entwicklung der Flächen wird pflanzensoziologisch erfasst und naturschutzfachlich bewertet. Die Analyse erfolgt mit langjährig erprobten und geeichten Verfahren.
Das Monitoring auf Grundlage von pflanzensoziologischen Erhebungen ist eine sehr effektive und kostengünstige Methode um den Erfolg des „Huzul-Beweidungs“-Projekts über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren.
|
|
Das Prinzip des Monitorings mithilfe von Vegetationsaufnahen beruht auf der Tatsache, dass jede Pflanzenart ihre ganz spezifischen Standortsoptima in Bezug auf Trockenheit, Licht, Nährstoff, Wasserversorgung, Seehöhe, Azidität, Temperatur, Kontinentalität und anthropogenen Einfluss aufweist. In Kombination ergeben mehrere Pflanzenarten die Vorort aufgenommen werden eine Pflanzengesellschaft und diese gibt einen genauen Aufschluss auf vielerlei Standortsfaktoren, wie auch auf die Art der Bewirtschaftung.
(Artikel von Mag. Michael Jungmeier)
|

|
|
|